Fünf Gründe warum du dir keinen Bikini nähen solltest

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Schon lange habe ich bei jedem Besuch im Stof­fgeschäft die glitzern­den Badeanzugsstoffe ange­him­melt und ins­ge­heim den per­fek­ten Biki­ni designt. Denn beim Kaufen von Stan­gen­ware gab es immer ein kleines Prob­lem: Entwed­er waren Far­ben und Muster zu fad oder zu auf­fäl­lig, der Schnitt nicht per­fekt für die Prob­lem­zone oder die Ein­heits­größe nicht passend.

Kurz vor meinem let­zten Urlaub habe ich dann meinen Biki­ni-Traum ver­wirk­licht und meinen ersten eige­nen Biki­ni genäht. Warum ich ihn noch nie getra­gen habe, liegt nicht nur an der Angst er kön­nte sich während dem Baden auflösen. Hier sind vier weit­ere Gründe warum du beim Biki­ni nicht selb­st Hand anle­gen solltest.

1. Der Biki­ni ist kein Ponyhof

Im Kopf bestand mein Biki­ni aus einem bun­ten Badeanzugsstoff am besten mit ein paar Gelati-Gelati (Pis­tazie, Lemon, Ananas, Albic­oc­ca, Nuss u.s.w.), Ele­fan­ten oder rosaroten Ponys drauf. Anscheinend gibt es aber nie­man­den der so etwas pro­duziert. Beziehungsweise find­et das zumin­d­est das Stof­fgeschäft meines Ver­trauens gar nicht schön und hat nur Badeanzugstoffe in Unifarben.

2. Ein selb­st­genähter Biki­ni ist wie eine Schachtel Pra­li­nen: Man weiß nie was man bekommt

Als ich meinen Biki­ni genäht habe, bin ich auf Num­mer sich­er gegan­gen und habe vom Oberteil einen Pro­to­typ aus einem badeanzugsähn­lichen Stoff ange­fer­tigt. Die Bikini­hose habe ich von ein­er alten, passenden Hose abgeze­ich­net, da war keine Anprobe notwendig. Was ich nicht bedacht habe: Der Stoff beim Pro­to­typen sollte auch schon der tat­säch­lich ver­wen­dete Stoff sein. Denn mir ist es passiert, dass sich der Stoff dann nachträglich gedehnt hat und mir die Art des Oberteils ein­fach nicht gepasst hat.

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3. Die Angst ist dein ständi­ger Begleiter

Wenn man einen Biki­ni kauft, kann man sich sich­er sein, dass er sich nicht beim ersten Baden auflöst oder Blicke frei­gibt die man nicht möchte. Denn man geht davon aus, dass der­jenige, der ihn pro­duziert hat, schon auf viele ver­schiedene Möglichkeit­en getestet hat. Wenn man einen Biki­ni sel­ber näht und etwas schlampig ist, kann jed­er Pool­walk in Sekun­den­schnelle zum “Walk of shame” werden.

4. Die opti­male Passform

Auf den ersten Blick scheint man beim Design des Biki­nis völ­lig unab­hängig zu sein. Das stimmt lei­der so nicht, denn das Innen­leben unter­liegt auch Ein­heits­größen. Zwar kön­nen die BH-Cups zugeschnit­ten, die Form an sich aber nicht verän­dert werden.

5. Time is money

Die Zeit die du damit ver­bringst einen Pro­to­typen anzufer­ti­gen, das ganze Zube­hör (Cup, Ver­schluss, Gum­mi­bund, Ein­lage) zu besor­gen und den Biki­ni zu nähen, kön­ntest du auch damit ver­brin­gen mehrere Hun­dert Biki­nis zu pro­bieren bis du den per­fekt sitzen­den gefun­den hast.

 

11 Kommentare
  1. Mein Oberteil ist zu klein gewor­den … Trotz Bur­da-Schnitt … Bevor ich mit einem Zweit­em — Größerem — fer­tig bin, liegt sich­er schon Schnee in Wien … 

    Bus­si Sonia

  2. Hihi­i­i­ii. Da erge­ht es dir wie mir. Aber Übung macht den Meis­ter. Beim zweit­en Mal klappt es bestimmt 🙂

  3. Han­dar­beit sollte jede Mühe wert sein, denn am Schluss hat man etwas, auf das man stolz sein kann. Andere mit Prob­lem­chens zu demo­tivieren hat noch keinen weit­erge­bracht und mir erschließt sich der Sinn dahin­ter auch nicht ganz. Nicht jed­er ist in der Lage, so etwas sel­ber zu nähen und sich­er gibt es auch all­ge­meine Prob­leme oder Stolper­fall­en, auf die man beson­ders acht­en muss, aber ger­ade deshalb ist es ja so bewun­dern­swert, wenn jemand es schafft, einen tollen und gut ausse­hen­den Biki­ni zu nähen. Das gilt aber dur­chaus auch für andere Klei­dungsstücke oder andere selb­st fab­rizierte Waren. Und ob der Biki­ni nach einem Jahr kaputt geht, weil ich zu blöd zum nähen war, oder weil ich ihn von einem Bil­lig-Mode-geschäft gekauft hab, kommt am Ende aufs selbe raus, vom Preis her tut sich das bei mir näm­lich nix. Der einzige Unter­schied ist, ich hat­te beim Nähen viel Spaß und vor allem schon mal viel fürs näch­ste Mal gel­ernt. Ich wün­sche allen viel Erfolg beim Nähen, die sich dran pro­bieren! Macht eure Näh-Omas stolz??

  4. Liebe Lis­si!

    Vie­len Dank für deinen Kom­men­tar und deine pos­i­tiv­en Vibes 🙂 Ja klar da gehen die Mei­n­un­gen auseinan­der. Ich habe ein­fach für mich fest­gestellt, dass es Sachen gibt, die ich vor­erst nicht nähen werde. Der Beitrag ist auch mit einem Augen­zwinkern zu ver­ste­hen, daher ist das ganze nicht so Ernst zu nehmen. Ich freue mich jeden­falls wenn du dem trotzt und weit­er­hin Biki­nis selb­st nähst. Das ist ja das schöne beim Nähen, jed­er kann es machen wie er will 🙂

    Alles Liebe,
    Lisa

  5. Ken­nt sich hier jemand damit aus was man alles beacht­en muss, wenn man bade­fut­ter in eine gekaufte bikini­hose nähen möchte?

  6. Hal­lo meine Liebe! Da bin ich lei­der nicht Exper­tin darin und möchte dir daher ungern etwas falsches sagen.

    Alles Liebe,
    Lisa

  7. Na gut, dieser Beitrag ist schon 5 Jahre alt, vielle­icht bist du das The­ma ja mit­tler­weile noch mal ange­gan­gen. Es gibt so viele tolle Schnittmuster für Bade­mode, und auch alle möglichen Stoffe, wenn man ein biss­chen herum­schaut. Natür­lich sollte man vielle­icht erst mal ein biss­chen mit gün­stigeren Stof­fen üben, aber das ist ja nun wirk­lich kein riesiger Mate­ri­alver­brauch, wenn etwas schief geht.
    Mir ist noch kein selb­st­genäht­es Teil auseinan­derge­fall­en 😀 Meine Lieblings­fir­ma für Sport- und Bade­schnittmuster ist Green­style Cre­ations, und bei Jalie gibt es auch ganz viel in der Richtung.

  8. So ein Quatsch. Ich hab mir zwei Bade­ho­sen sel­ber genäht und die sitzen so gut wie kein gekaufter! 🙂 Es ist wirk­lich kein Kun­st­stück. Das bekommt fast jed­er hin 🙂

  9. Ich denke auch, dass sich nie­mand davon ent­muti­gen lassen sollte. Man lernt aus Fehlern… Wenn ich an meine ersten Sachen denke, dann hätte ich gar­nicht erst weit­er gemacht. Das ist doch das Schöne am Nähen, dass man sich weit­er entwickelt.

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