Freaky Saturday oder mein Besuch in der Jeanswerkstatt

Wenn ich abends in meinem Bett liege und mich entspan­nen will, dann denke ich über das Nähen nach. Ich spiele in Gedanken durch was ich mir machen würde, wenn ich diesen oder jenen Stoff hätte und wie ich den Schnitt kon­stru­ieren würde. Auch die Details schaue ich mir in meinem geisti­gen Auge an: Würde bess­er ein Gum­mizug oder ein ger­ad­er Bund passen? Dann gehe ich die Arbeitss­chritte durch die notwendig sind um mein Trau­mout­fit zu nähen. Wenn ich dann noch nicht eingeschlafen bin (was sehr sel­ten vorkommt, hey ich habe ein sieben Monate altes Baby), dann stelle ich mir vor wie toll sich das selb­st­genähte Teil beim Tra­gen anfühlt und wom­it ich es kom­binieren kann.

Und wenn du jet­zt denkst, wow, ist diese Frau ein Freak. Dann hast du vol­lkom­men recht. Ich weiß nicht, wie viele Men­schen es beruhigt, wenn sie über das Nähen nach­denken. Aber jet­zt, nach­dem ich die Jean­swer­statt besucht habe, weiß ich ganz sich­er, dass es mehrere von mein­er Sorte gibt.

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Da gibt es näm­lich den Char­ly, der in sein­er Freizeit die Fal­ten der Jean­sho­sen­träger auf der Straße analysiert. Und die Hel­ga, die der Mei­n­ung ist, dass jed­er etwas Schönes kreieren kann. Oder die Elvi­ra von Toy­ota Näh­maschi­nen, die die per­fek­te gefak­te Kapp­naht in zwei Minuten näht. Und nicht zu vergessen den Wal­ter, der das Nähen ein­er Jeans per­fek­tion­iert hat. Und die Mon­i­ca, die weiß welche Größe die Gesäß­tasche haben muss, damit das Pop­scherl am besten zur Gel­tung kommt.

Ja, ich bin mir ziem­lich sich­er, das auch diese Men­schen vor dem Schlafenge­hen über Mode nach­denken. Und auch bei den Besuch­ern kon­nte ich ein­deutig das Funkeln in den Augen sehen. Sei es beim gemein­samen Stre­icheln der Stoffe, oder beim Aus­quetschen von Wal­ters umfan­gre­ichen Nähkenntnissen.

Einen Nach­mit­tag mit diesen gle­ich­gesin­nten Men­schen zu ver­brin­gen ist das schön­ste das sich jemand der vom Nähen träumt vorstellen kann. Danke Hel­ga und Wal­ter für diesen wun­der­schö­nen und inspiri­eren­den Nach­mit­tag. Bei der näch­sten “Freak­show” bin ich übri­gens fix wieder dabei. Bis dahin werde ich mir aus­malen wie ich im per­fek­ten Jean­shoserl um die Ecke komme und mein Hin­terteil dank per­fek­ter Taschen die Welt ins Staunen versetzt.

 

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