DIY: Shirt mit langen Ärmeln nähen

(Dieser Beitrag enthält Affil­i­ate Links*) Wer hätte es gedacht, aber das T‑Shirt #swag aus mein­er Schnit­tkollek­tion ist der beliebteste Schnitt bei euch. Damit du auch im Win­ter nicht auf deinen #swag verzicht­en musst, habe ich deine Nachricht­en erhört und endlich einen Longsleeve namens #longswag daraus gemacht.

Damit ich meinem Ruf als Streifen­hörnchen gerecht werde, habe ich für das neue Schnittmuster einen gestreiften Jer­sey in baby­blau* (wurde mir von Stoffe.de zur Ver­fü­gung gestellt) ver­wen­det. Ich glaube ich muss nicht extra erwäh­nen, dass ich #longswag auch noch aus einem schwarz-weiß gestreiften Stoff habe?

Wenn du dir jet­zt denkst: “Men­no, ich will auch so ein tolles Shirt, kann aber nicht nähen”, dann ver­rate ich dir etwas. Es geht ganz ein­fach sich so ein Lan­garmshirt zu nähen. Mit dieser Bild-für-Bild Anleitung schaffst du das ganz bes­timmt. Und du kannst mich ja auch fra­gen, wenn du mal nicht weit­er weißt. Also pack die Näh­mas­chine aus, halte die Scheren bere­it und mach dich schon mal auf Stoff­suche. Wobei Streifen immer gehen. Just saying.

So geht´s: DIY Shirt mit langen Ärmel nähen

Du benötigst für das Nähen deines Lan­garmshirts neben ein­er Näh­mas­chine*, ein­er Over­lock* und einem Bügeleisen* fol­gen­des Material:

- Schnittmuster #longswag aus meinem Online-Shop
– 
Jer­seystoff nach Wahl ca. 1,60 Meter (ich habe einen Jer­sey in baby­blau*
ver­wen­det. Dieser Stoff wurde mir von blankStoffe.de zur Ver­fü­gung gestellt.)
Steck­nadeln*
– passendes Nähgarn
kleine Schere*
Zwill­ings-* und Jer­sey­nadel* (Stärke 70)
Rollschnei­der* und Zuschnei­de­mat­te* oder Schere*
– Schnei­derkrei­de bzw. Markier­s­tift*
Maßband*
– Nadel zum Fäden einziehen

Vor­bere­itung: Bevor du beginnst, soll­test du deinen Stoff waschen, damit er dann nachträglich nicht mehr einge­hen kann. Bügeln ist auch keine schlechte Idee, denn dadurch wird ein Zuschnitt noch sauberer.

Zuschnitt
Als Schnittmuster kannst du den T‑Shirt Schnitt von mir namens #longswag ver­wen­den. Oder du nimmst ein von dir lieb gewonnenes Shirt und zeichnest den Schnitt ab. Beachte, dass du jew­eils immer nur die Hälfte des Schnittes brauchst, da ja der Stoff in der vorderen Mitte und in der hin­teren Mitte im Stoff­bruch liegt.

Du brauchst dann im End­ef­fekt fol­gende Schnitt­teile: Vorder- und Rück­en­teil,  jew­eils im Stoff­bruch, zwei Ärmel und ein Bünd­chen für den Hals.1. Schul­ternähte schließen
Die  zwei Schul­ternähte vom Vorder- und Rück­en­teil rechts auf rechts (schöne Seite innen) leg­en, mit Steck­nadeln fix­ieren und die Naht mit der Over­lock nähen. Danach die abste­hen­den Fäden abschneiden.

Alter­na­tiv kann statt der Over­lock die Näh­mas­chine ver­wen­det wer­den. Dafür eine Jer­sey­nadel ein­set­zen und einen engen Zick­za­ck­stich oder Over­lock­stich ein­stellen.2. Seiten­nähte schließen
Vorder- und Rück­en­teil rechts auf rechts aufeinan­der leg­en, die Seiten­nähte mit Steck­nadeln fix­ieren und mit der Over­lock zusam­men nähen oder mit dem Zick­za­ck­stich oder Over­lock­stich (Näh­mas­chine) steppen.

Darauf acht­en, dass die Passze­ichen bzw. bei einem gemusterten Stoff das Muster oder die einzel­nen Streifen zusam­men­passen. Die über­ste­hen­den Fäden abschnei­den.3. Bünd­chen zu einem Ring schließen
Das gebügelte und in der Mitte gefal­tete Bünd­chen rechts auf rechts ent­lang der kurzen, offe­nen Seite mit der Over­lock zu einem Ring nähen.Danach das Bünd­chen mit der offe­nen Kante nach oben an den Hal­sauss­chnitt steck­en. Dabei zuerst die vier Markierungspunk­te (Vordere und hin­tere Mitte, sowie die Schul­ternähte) steck­en. Danach alle weit­eren Steck­nadeln anbrin­gen.Achtung: Das Bänd­chen muss gedehnt wer­den damit es auf den Hal­sauss­chnitt passt. Also nicht wun­dern, wenn du ein biss­chen am Stoff ziehen musst.

3. Bünd­chen am Hal­sauss­chnitt anbringen
Den Streifen mit der Over­lock an den Auss­chnitt nähen oder mit einem Zick­za­ck­stich (Haushalt­snäh­mas­chine) feststeppen.

Tipp: Vor allem in den Run­dun­gen auf­passen, dass nur das Hals­bünd­chen und nicht der darun­ter­liegende Stoff gedehnt wird.

Nach­dem der Streifen an den Hal­sauss­chnitt genäht wurde, die Naht umk­lap­pen und nach innen bügeln. Die weit­ere Ver­ar­beitung erfol­gt in Punkt 6.

4. Ärmel zusammennähen
Die bei­den Ärmel ent­lang der lan­gen Seite mit Steck­nadeln fix­ieren und mit der Over­lock zusam­men­nähen. Du nähst sozusagen einen Ärmelschlauch.

Der Ärmel liegt dabei rechts auf rechts. Also die rechte (schöne) Seite liegt innen. Danach die über­ste­hen­den Fäden abschnei­den und den Ärmel wen­den.4. Ärmel einsetzen

Die Ärmel in das Arm­loch steck­en. Der Ärmelschlauch ist dabei bere­its so gedreht, dass die Naht innen liegt. So kön­nen die Teile rechts auf rechts liegen und gesteckt werden.

Die Ärmelein­satzze­ichen (Knips im Schnitt) von Ärmel und T‑Shirt passend aufeinan­der leg­en und run­dum fest­steck­en. Mit der Over­lock zusam­men nähen oder mit dem Zick­za­ck­stich (Haushalt­snäh­mas­chine) steppen.
Tipp: Wenn du dir nicht sich­er bist, wie du den Ärmel auf das Shirt steckst. Dann leg dir die Schnitt­teile so hin, wie sie beim fer­ti­gen Klei­dungsstück ausse­hen müssen und nimm sie dann so in die Hand, dass die Nahtzu­gabe innen liegt.5. Saum versäubern

Den Saum von Ärmel und T‑Shirt mit der Over­lock ent­lang der Außen­seite ver­säu­bern. Die über­ste­hen­den Fäden mit ein­er stumpfen Nadel einziehen.

Wenn du keine Over­lock hast, dann fällt dieser Schritt weg. Wenn du eine Cov­er­lock hast, kannst du die Ver­säu­berungsnaht und Außen­naht in einem Stück nähen.6. Hal­sauss­chnitt steppen
Mit der Jer­sey­nadel eine von außen sicht­bare Naht ent­lang des Hal­sauss­chnittes auf dem Vorder-und Rück­en­teil step­pen. Damit ist garantiert, dass das Hals­bünd­chen nicht nachträglich umklappt.

Die Stich­größe auf 2,5 stellen, einen ger­aden Stich wählen und eine Jer­sey­nadel ver­wen­den. Am Anfang und Ende übere­inan­dernähen, damit die Naht gesichert ist.7. Saumver­ar­beitung
Den Saum jew­eils 2 cm (Vorder- und Rück­en­teil) oder 1,5 cm (Ärmel) nach innen bügeln und von außen feststecken.

Von außen mit der Zwill­ingsnadel bei 2 cm (Vorder- und Rück­en­teil) oder 1,5 cm (Ärmel) mit einem ger­aden Stich abstep­pen. Die Stich­größe bleibt bei 2,5 eingestellt.Tipp: Ver­wende ein Hand­maß zum Umbügeln des Saums. Damit geht diese lei­di­ge Arbeit ein biss­chen schneller.

Juhuu, fer­tig ist das Shirt mit lan­gen Ärmeln,
das wird dir im Win­ter die Arme wärmen.

Wenn du dir jet­zt auch so ein Lan­garmshirt nähen magst, dann find­est du das Schnittmuster in meinen Online-Shop.

PS: Habe ich deine Näh­lust geweckt? Dann schau‘ doch gerne in meinem Online-Nähkurs vor­bei. Dort zeige ich dir gemein­sam mit Anni­ka von Schnit­tliebe alles, was du wis­sen musst, um deine eigene Klei­dung zu nähen. Du lernst von zwei Profis und das wann und wo du willst.

*bei mit Stern gekennze­ich­neten Links han­delt es sich um Affil­i­ate Links

8 Kommentare
  1. Huhu liebe Lisa, ich hab mich ger­ade riesig über deine Bilder mit dem Näh­füßchen gefreut. Eine sehr smarte Art zu zeigen, wo genäht wird — find ich guu­u­ut! Gruß und Kuss nach Öster­re­ich aus dem hohen Nor­den von der Ostsee 🙂

  2. Hal­lo liebe Hilli! 

    Jaaaaaa, hab ich mir jet­zt neu ein­fall­en lassen 🙂 Voll schön, dass du das bemerkt hast :-)))

    Alles Liebe,
    Lisa

  3. Liebe Lisa, ich möchte mich ganz her­zlich für den lan­gen Ärmel als Zusatz zum T‑Shirt bedanken. Ganz große Klasse!

  4. Hal­lo Lisa, super , endlich mal ein schönes T‑shirt mit lan­gen Ärmeln, welch­es sich sehr gut abwan­deln lässt. Danke!
    L.G. Karin

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