Ein Cape zu nähen ist einfacher, als es anzuziehen und zu stylen. Vor allem dann, wenn man so wie ich ungefähr hundert Capes und Ponchos im Internet durchstöbert, aber nichts davon anprobiert.
Das Nähen ging jedenfalls ganz schnell, die Freude danach war unermesslich und daher die Enttäuschung umso größer weil es nicht so ausgesehen hat, wie es mir diese ganzen Pinterest Bilder suggeriert haben. Wusste ja gar nicht, dass das alles nicht so ganz real ist auf diesen Social Media Kanälen.
Bevor ich dir also dieses Cape zeigen konnte, habe ich noch an der Länge rumgebastelt. Mein Tipp für kleine Menschen: Ein kleineres bzw. kurzes Cape macht dich auch nicht größer. Mittlerweile habe ich aber die optimale Länge herausgefunden und deinem selbstgemachten Cape steht nichts mehr im Wege.
– Webkaro (160×140 Zentimeter, es variiert nach gewünschter Länge)
– Maßband
– Bügeleisen
– Stoffschere
– passende Nähseide
– kleine Schere
– Kreidestift (weiß)
– Stecknadeln
– Formband
Vorbereitung: Da es sich um ein Cape handelt, das über der Kleidung getragen wird, müsste man den Stoff eigentlich nicht waschen. Nachdem ich aber den Geruch des Stoffes nicht mochte (er roch so komisch nach Industrie), habe ich ihn bei 30 Grad vorgewaschen. Jetzt duftet das Cape nach frisch gewaschener Wäsche. Herrlich.
1. Teil zuschneiden
Mein fertiges Cape hat eine Breite von 136 Zentimeter und eine Länge von 153 Zentimeter. Ich empfehle dir aber auf jeden Fall mit einem Probestoff den Fleck schon einmal zuzuschneiden, damit du die Größe besser abschätzen kannst. Da ich einen karierten Stoff verwendet habe, musste ich nicht alles genau markieren, sondern habe einfach direkt am Stoff entlang der Linien geschnitten.
2. Mitte markieren
Du legst den Stoff zweimal zusammen, sodass ein Rechteck entsteht und markierst dir mit einer Stecknadel die Mitte. Von der Mitte schneidest du entlang einer Linie bis zur unteren Kante, sodass die Hälfte des Stoffes einen Schnitt in der Mitte aufweist. Wenn du magst, kannst du das Cape vorne etwas länger machen. Dann darfst du den Schnitt nicht ganz bis zur Mitte machen, sondern hörst 20 Zentimeter vor der Mitte auf zu schneiden. Das habe ich gemacht und deswegen ist bei mir das Cape vorne etwas länger als hinten.
3. Rundung für Halsausschnitt zeichnen
Mithilfe einer kleinen Schüssel habe ich am Ende des Schnittes eine Rundung eingezeichnet. Diese Rundung ist für den Nacken gedacht, nach vorne hin, ist das Cape ja offen. Entlang der halben Rundung schneidest du dann zwei weitere Streifen aus.
4. Formband aufbügeln
Damit die Rundung um den Hals nicht ausleiert habe ich zusätzlich ein Formband in die Rundung des Halsausschnittes gebügelt. Die Ausschnitte sind bei mir gesamt circa 13 Zentimeter breit.
Nachdem alles zugeschnitten ist, kommt die Verarbeitung an den Seitennähten. Du bügelst die Kante knapp um und schlägst sie dann um weitere 0,8 Zentimeter ein. Die Naht wird entlang der Kante abgesteppt. Die obere und untere Kante habe ich nicht abgenäht, da hier noch ein paar Fransen abstehen sollten.
Die Enden an der Längsseite habe ich dann zusätzlich noch etwas ausgezupft, damit es so ausgefranst aussieht. Das wars auch schon wieder. Nachdem du dein Cape entfusselt hast, kannst du damit schon in den wunderschönen Herbst spazieren.
Wie groß bist Du denn? Das ich einen Vergleich für mich ungefähr haben kann?
Hallo liebe Kerstin!
Ich bin 1,60 cm groß 🙂
Alles Liebe,
Lisa
Hallo,
ich hätte gerne das Schnittmuster, besser gesagt die Anleitung zum Ausdrucken.
Danke vielmals im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen!
Cäzilia Vermeersch
Liebe Lisa, was für ein schöner Stoff… hast du den Halsausschnitt auch umgebügelt und abgesteppt? Liegt das bei dir glatt, wäre ein Beleg nicht eventuell besser geeignet als das Formband? Danke! Irina