Das muss einmal gesagt werden

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Ich bin Bloggerin und beschäftige mich mit schönen Dingen. Auf meinem Blog dreht sich alles um Mode, Reisen und Essen. Das sind Themen über die man wundervoll schreiben kann und von denen man auch wunderhübsche Fotos machen kann. Themen, die oft mit der Realität nicht viel gemein haben und die Leser in eine heile Welt entführen.

Die Ereignisse und Berichterstattungen über Traiskirchen und über Flüchtlinge zeigen eine andere, unschöne Welt. Und für mich ist es immer schwieriger die Kluft zwischen diesen zwei Welten zu überbrücken.

Es fühlt sich verlogen an über ein Festivaloutfit zu schreiben, wo es darum geht ob man toll aussieht am Festivalgelände. Vor allem wenn ich daran denke, das für viele Menschen genau dieses Campen bitterer Ernst ist und sie nach drei Tagen nicht wieder ins warme Bett und in die regengeschützte Wohnung zurück können. Es fühlt sich nicht richtig an, das Rezept für die Kürbiscremesuppe zu schreiben, wenn ich weiß, dass eine warme Mahlzeit für Menschen die ganz in meiner Nähe sind, nicht selbstverständlich ist.

Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem Thema schreiben soll. Und das liegt nicht daran, dass ich meinen Lesern nur die heile Welt zeigen will oder mir dieses Thema nicht wichtig ist. Das liegt daran, dass ich bisher der Meinung war, selbst zu wenig geholfen zu haben. Ich habe Geld gespendet, neue Sachen eingekauft, bei meiner Familie Spenden eingesammelt und bin selbst nach Traiskirchen gefahren um sie abzugeben. Aber alles ist irgendwie nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich habe nicht das Gefühl durch meine Spenden wirklich geholfen zu haben und ich weiß auch warum ich so denke. Weil gerade so viel schief läuft, dass es nicht mit ein paar Spenden getan ist.

Und gerade deswegen ist es wichtig zu zeigen, dass es Menschen gibt, die sich trotzdem tagtäglich der Hilfe für diese Menschen verschreiben. Beispielsweise Maddie von Dariadaria.com, die sich persönlich engagiert und auf ihrem Blog anführt, wie auch andere helfen können. Oder die vielen Initiativen, die teilweise von privaten Personen gegründet wurden. Deswegen ist es auch wichtig sich selbst immer wieder zu sagen, dass auch kleine Dinge oft Großes bewirken können.

Wie es Chris Lohner einmal formulierte: Man kann nicht die ganze Welt retten, aber Einzelschicksale erleichtern. Das ist es was wir tun können. Und diesen Beitrag kann jeder von uns leisten. Sei es mit Sachspenden, Informationen, Gedanken, Zeit, Essen, Geldspenden, aufklärenden Gesprächen oder einfach nur Respekt: #RefugeesWelcome.

2 Kommentare
  1. ich kann gut nachvollziehen, dass du das Gefühl hast mit deiner Hilfe gar nicht zu helfen – so geht es mir auch. man fühlt sich wie ein kleines Sandkorn, dass keine Auswirkung auf den großen Strand hat, denn letztenendes passiert vor Ort einfach nicht positiveres … das ist so traurig zu sehen. wo landet unsere Mühe?

    <3 Tina
    https://liebewasist.wordpress.com/

  2. Ja man fühlt sich klein. Aber trotzdem dürfen wir nicht aufgeben. Jeder von uns kann etwas bewirken!

    Alles Liebe,
    Lisa

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