Der Wiener Knopfkönig ist eigentlich kein richtiges Stoffgeschäft weil es dort bis auf Futter- und Einlagestoffe keine Stoffe zu kaufen gibt. Trotzdem hat sich das Scneidereizubehörgeschäft einen Platz in dieser Rubrik verdient. Denn jedes Schneiderlein oder DIY-Girl weiß, dass man beim Selbermachen Unmengen an Zubehör braucht. Und eine große Auswahl davon gibt es im 40 Quadratmeter großen Knopfkönig im Bezirk Favoriten.
Seit ich umgezogen bin, bin ich fast einmal pro Woche dort um alles Mögliche für meine Näh- und Bastelanleitungen einzukaufen. Bei meinem letzten Besuch habe ich ein paar Fotos gemacht und danach mit der Besitzerin Eva Kvasnicka per E-Mail ein Interview geführt. Sie hat mir verraten, was es bei ihr neben Knöpfen, Nähseide und jeglicher Art von Nadeln zu kaufen gibt. Außerdem plaudert sie über ihre eigenen Näherfahrungen und erzählt von den Handarbeitstrends 2016. Und ja, auch in diesem Bereich gibt es Trends.
Nachhaltigkeit liegt Knopfkönig am Herzen
„Das Sortiment umfasst ein paar hundert Artikel und die Knöpfe haben wir schon lange aufgehört zu zählen. Es müssten bereits über 1.000 Modelle sein.“ Der Knopfkönig wird seinem Namen also gerecht. Außerdem gibt es noch ein paar speziellere Produkte, wie Eva verrät: „Wir versuchen neben Standardartikeln natürlich auch ein paar ausgefallenere Produkte zu führen. Darunter zählen bestimmt unsere zertifizierten Knöpfe aus Naturmaterialen wie etwa Holz, Steinnuss, Kokos, Horn, Bein und Perlmutt. Neuerdings führen wir auch Wolle, die aus Schurwolle von biologisch gehaltenen und gefütterten Schafen gemacht und auch nur mit Naturfarben gefärbt wurde. Nachhaltigkeit liegt uns am Herzen, deswegen versuchen wir unser Sortiment auch in diese Richtung auszubauen.“, erklärt Eva Kvasnicka weiter.Die Kunden im Knopfkönig sind vielseitig: „Unsere Kundschaft erstreckt sich von gewerblichen und Hobby-SchneiderInnen bis hin zu Leuten, die weder Nähen noch Handarbeiten können und sich nur schnell eine Bügel-Applikation für ein kleines Loch in ihrer Jeans kaufen möchten. Bei uns kaufen Frauen genauso wie Männer und man findet auch alle Altersgruppen. Erfahrene Pensionisten genauso wie Kinder, die gerade mit dem Handarbeiten beginnen.“
Aus eigener Erfahrung lernen
„In meiner Schulzeit lernte ich nähen und habe mir in meiner Jugend auch viele Dinge selbst geschneidert. Um beraten zu können, ist es wichtig, eigene Erfahrungen zu machen und sich auch weiterzubilden.“ so Eva Kvasnicka. Für Nähanfänger hat sie einen Tipp, den ich schon öfters gehört habe, da dürfte also etwas dran sein: „Eigentlich nur den, sich einfach darüberzutrauen uns es mal auszuprobieren. Meistens werden die Anfangswerke nicht so, wie man sie sich vorstellt, deswegen ist es wichtig, sich nicht unter großen Druck zu setzen und einfach mal zu schauen, was passiert, wenn man sich die ersten Male mit Nadel und Faden vertraut macht.“
Auf die Frage, welche Trends heuer noch kommen, wird wieder das Thema Nachhaltigkeit angesprochen: „Ich denke, dass die vorhin angesprochene Nachhaltigkeit ein großes Thema nicht nur 2016, sondern auch in den kommenden Jahren sein wird. In unserer Branche geht es weniger um großartige Farb- oder Schnitttrends (die sollten wir sowieso immer alle lagernd haben), sondern um langfristigere Strömungen.“
Den Wiener Knopfkönig findest du in der Pernerstorfergasse 25 im 10 Bezirk in Wien. Außerdem gibt es eine dazugehörige Web– und Facebookseite. Ein Like lohnt sich, denn dort gibt es immer wieder neue Basteltrends zu sehen wie etwa Papiergarn aus dem man sich Sommerhüte basteln kann. Aber Achtung, du bekommst dann auch akute Lust wieder was Neues auszuprobieren.
Ich liebe Stoffläden! Ich könnte einfach Stunden dort verbringen um die ganzen verschiedenen Materialien und Utensilien zu entdecken und am besten jeden einzelnen Stoff anzufassen!
Liebste Grüße,
Elena
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http://saintjeans.de/
Liebe Elena!
So geht es mir auch!!! Das hat so etwas beruhigendes. Und ich muss auch immer alles angreifen 🙂
Alles Liebe,
Lisa