Upcycling: Aus zwei Herrenhemden mach eine Tunika

Mit alten Herrenhemden verhält es sich wie mit altem Wein: Die können nicht schlecht werden. Höchstens schlecht sitzen, aber das kann ich zum Glück ja ändern. Nach ein bisschen grapschen und tüfteln war klar, dass die Hemden, die meinem Mann zu groß waren, die Kandidaten für mein nächstes Upcycling Projekt werden. 

Upcycling ist wie eine Schachtel Pralinen: Du weißt nie was es wird

Bevor ich mir überhaupt darüber im Klaren war, was aus den zwei Hemden entstehen sollte war ich schon wieder mittendrin im Rumschnippeln und habe gleich mal die klobigen Ärmel abgetrennt. Diese stammten nämlich aus einer Zeit, in der Natascha und Uwe Ochsenknecht glücklich verheiratet und die Backstreet Boys auf Platz 1 der Charts waren.

Nachdem ich mich von den Ärmeln und auch noch dem Kragen getrennt hatte, war meine erste Nähhandlung das Einnähen von Abnäher im Vorder- und Rückenteil. Ich stehe zwar auf Sackkleider, aber ich musste irgendwie die weite, männliche Form rausbekommen. Das nächste Mittel um mein Hemd zu entmannen war der Einsatz von Rüschen.

Rüschen gehen immer und sind noch dazu relativ easy zu nähen. Ich habe dafür die beiden vorderen Unterteile samt Knopfleiste genommen und zusammengenäht. Danach habe ich die Teile gerafft und bei der Taille wieder angenäht.

Dadurch entstand auch so ein kleiner Vokuhila Effekt. Du weißt schon, dieses vorne kurz hinten lang Ding, das auch in den 80ern vor allem als Frisur besonders chic war.

Nach wenigen Handgriffen war ich also mit dem Upcycling fertig. Jetzt stellte sich nur noch die Frage was ich denn jetzt eigentlich genäht hatte? Für ein Kleid war es zu kurz. Und für ein Top zu lange. Doch wie immer wusste meine Nähcommunity auf Instagram die Lösung: Es handle sich um eine Tunika, die ich am besten in Kombi mit einer kurzen Hose trage. Na dann rein in die Shorts und ab zum Fotografieren.

Hallo Selbstauslöser

Das Nähen ist die eine Sache, die andere ist das Abfotografieren. Um dir meine DIY Tunika zu präsentieren bin ich ganz alleine in den Böhmischen Prater (der Wiener Würstelprater für Arme) gefahren. Dort ist es alleine unter der Woche zwar etwas gruselig, aber ich habe es geschafft ein paar Fotos vom Tunika Outfit zu machen.

Wie auf Instagram ausgemacht, trage ich eine gestreifte, kurze Hose, meine weißen Lieblingsschuhe und meine Lieblingssonnenbrille. Und nicht zu vergessen auch noch mein Lieblingsaccessoire das Rad, das ich mir letztes Jahr um nur hundert Euronen gecheckt habe.

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