Mein Senf zum Muttertag

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Es ist Muttertag und da ich Fashionbloggerin bin, sollte ich darüber berichten, was ich an diesem besonderen Tag anziehe, oder was ich meiner liebsten Mama zum Muttertag schenke. Doch weil ich auch Feministin bin (ja ich habe das böse Wort gesagt, mehr dazu hier), regt mich dieser Tag auch immer wieder zum Nachdenken an, was wir hier eigentlich feiern.

Seinen Ursprung hat der Muttertag in der amerikanischen Frauenbewegung. Die Feministin Anna Jarvis verfolgte mit ihrem ersten Muttertag 1907 eigentlich einen politischen Zweck, nämlich auf die Rolle der Frau und ihre Leistung aufmerksam zu machen. Das war in einer Zeit als es noch kein Frauenwahlrecht gab, weder in Österreich noch in Amerika, auch bitter nötig. Doch schon in kurzer Zeit entwickelte sich aus dem Gedenken an die Leistung der Mütter ein kommerzieller Zweck und die Gründerin des Muttertages hat bis zu ihrem Tod wieder dafür gekämpft diesen Tag wieder abzuschaffen.

Obwohl der Muttertag sehr stark kommerzialisiert wurde, gedenkt man damit aber auch heute noch den haushältlichen, unbezahlten Leistungen der Mütter. Eine Strophe aus einem Muttertagsgedicht:

„Wir wären nie gewaschen und meistens nicht gekämmt,
die Strümpfe hätten Löcher und schmutzig wär das Hemd.“

Nur dass sich die Zeiten und der Leistungsumfang geändert hat: Frauen dürfen wählen, studieren, arbeiten UND den Haushalt machen und sich um die Kinder kümmern.

Daher gab es 2014 eine Teilzeitquote von 73,5 Prozent von Frauen mit Kindern im Gegensatz zu 6,2 Prozent bei Männern. Wenn es um Alleinerziehende Mütter geht, sind die Zahlen noch drastischer, wie Maria Stern auf diestandard.at zusammenfasst: „In Österreich leben derzeit 154.000 alleinerziehende Mütter. 93 Prozent der Alleinerziehenden sind weiblich. Sie bilden die erwerbstätige Bevölkerungsgruppe, die am stärksten von Armut betroffen ist. Und das, obwohl Alleinerziehende häufiger berufstätig sind und 40-Stunden-Jobs annehmen als Mütter in Partnerschaften. Dafür sind sie auch alleine für den Haushalt und die Kinder zuständig. Overworked and underpayed – da hilft kein Blumenstrauß.“

Und ich möchte ergänzen da hilft leider auch kein Gedicht. Das einzige was an diesem Tag hilft ist, dass man sich wirklich bewusst wird was unsere Mütter täglich leisten. Und man ihnen dafür nicht nur Dankbarkeit sondern auch Respekt entgegenbringt. Jeden einzelnen Tag und am Muttertag ganz besonders. Feiert eure Mamas, beschenkt sie, sagt ihnen DANKE und zeigt ihnen die Wertschätzung die sie verdienen.

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